Freitag, 21. Dezember 2007

Wie geht es wohl weiter?

Snowy überlegte, wie es nun alles weiter gehen mochte. Sie fühlte sich immer noch wie betäubt und konnte weder glauben noch begreifen, dass dieser Bruch womöglich etwas endgültiges war. Die meiste Zeit tat es nicht mal weh. Es war einfach nur so ein dumpfer Unglaube. Mal ein kleiner Stoß in die Rippen, wenn sie etwas sagte, was sie zuvor so oft zum Krieger gesagt hatte. Eine winzige Beklemmung, wenn sie auf eine vertraute Art berührt wurde. Ein wehmütiges Seufzen, wenn sie an ihn dachte. Aber mehr nicht.
Das war nicht das, was sie erwartet hatte. So eine Situation hatte Snowy vorher schon einige Male erlebt, aber die hatte sich nie so endgültig angefühlt und zu gleich so wenig Schmerz bereitet.
Die Frage, die ihr nun unter den Nägeln brannte, war ob es wirklich endgültig war und wenn nicht, wann wohl genügend Zeit vergangen war, um die Wunden, die entstanden waren, nicht sofort wieder aufzureißen.
Die kleine Snowy hoffte, dass der Krieger in den nächsten Wochen und Monaten eine Heilerin finden mochte, die ihm die Schmerzen nehmen und die Wunden bestmöglich versorgen würde.

In Augenblick wünschte sich Snowy, sie könnte weinen, damit das Ganze vielleicht etwas weniger irreal werden würde. Nur eine einzige, reinigende Träne, die langsam über ihre Wange rann und alles, was vorgefallen war, mit sich hinfort nahm.

Mittwoch, 19. Dezember 2007

Ein Ende oder ein neuer Anfang?

Zwei Tage war es jetzt her, dass Snowy zuletzt mit ihrem geteuen Krieger gesprochen hatte und er es einfach nicht mehr aushielt. Er war gegangen, um nicht gänzlich den Verstand zu verlieren.
Er hatte sich als dusseligen Troll bezeichnet, der seine Zeit damit verbrachte, Snowy anzuschmachten und sich vergeblich nach ihr zu verzehren.
Kurz darauf war er dann verschwunden... vielleicht für immer, vielleicht nur für Tage, Wochen oder Monate.
Sonwy war wütend auf ihn gewesen, aber gleichzeitig tat er ihr unsagbar leid, so dass sie sich Vorwürfe machte, weil sie ihm das angetan hatte. Sie hatte es kommen sehen. Sie hätte es vermeiden können, aber das kleine bisschen Verstand, das leise in Snowy protestiert und versucht hatte, sie von dieser Dummheit abzubringen, war gut weg gesperrt gewesen in einer Kiste in einem Schrank im hintersten Raum von Snowys Bewusstsein.
In diesem Moment ärgerte sich Snowy über sich selbst und vor allem über das kleine bisschen Verstand, dass nicht genug unternommen hatte, um sich zubefreien und sich gegen die Übermacht der Sehnsüchte durchzusetzen.
Wütend und verzweifelt hatte sie sich dann an den Zauberer gewandt, um ihn um Rat und Beistand zu bitten, der ihr auch sofort gewährt wurde. Inenrhalb von kürzester Zeit hatte die kleine Snowy sich besser gefühlt, denn der Zauberer half immer.
Auch am gestrigen Tage hatte er ihr zur Seite gestanden und ihr Denken in andere Bahnen gelenkt. Doch heute war er nicht da... noch nicht. Aber selbst wenn er anwesend gewesen wäre, hätte Snowy versucht, ihn nicht wieder zu belästigen. Sie wollte ihm nicht auf die Nerven gehen oder gar wieder so eine Situation wie mit ihrem Krieger herbeiführen.
Also wartete sie artig bis sie mit der immer fröhlichen Fee etwas Zeit verbringen konnte, um sich abzulenken und dann vielleicht im Laufe des Abends nochmal ein Gespräch mit dem Zauberer zu führen, falls sie dann wieder Halt benötigen sollte.

Snowy war sich nicht ganz sicher, was dieser Bruch nach über vier Jahren für sie nun eigentlich bedeutete. Sie hatte - vielleicht nur für eine gewisse Zeit - eine der wichtigsten Personen in ihrem Leben verloren, die ein Loch hinterlassen hatte. Die letzten zwei Tage hatten der schwarze Zauberer und die fröhliche Fee dieses Loch gefüllt, doch das war auch keine Lösung auf Dauer. Snowy soltle wohl versuchen einen Teil der Dinge, die sie mit dem Krieger geteilt hatte, nun mit ihrem Begleiter zu teilen. Er sollte ihre primäre Bezugsperson sein. Er hatte sie durch Eis und Schnee im hohen Norden begleitet, sich durch Sumpf und Schlamm mit ihr gekämpft, sie getröstet, beruhigt, bei Krankheit gepflegt und ihre albernen Launen geteilt.
Er war ihr ähnlicher als sonst jemand, den sie kannte, was ihn zum einzigen Menschen machte, mit dem Snowy sich ein dauerhaftes Zusammensein vorstellen konnte.
Sie hielt es eine Weile ohne ihn aus, ohne dabei große Qualen zu erleiden... aber nur weil sie wusste, dass er da sein würde, wenn sie zurückkehrte. Er war da. Er würde immer da sein. Snowy konnte sich nicht vorstellen, wie es wäre, wenn er nicht mehr da wäre. Sie wollte es auch gar nicht.

Donnerstag, 13. Dezember 2007

Wahre Freunde

Als Snowy ihre Höhle verließ, hatte sie das Gefühl, in einer anderen Sphäre ihrer Welt zu sein. Die Geräusche, die sie morgens verschärft wahrnahm, überwältigten sie heute beinahe. Der Bach murmelte lauter und klarer. Er toste und gluckerte. Nur das Signal, das ihr mitteilte, dass sie die Straße überqueren dürfe, schien ausnahmsweise erstaunlich leise zu sein.
Während Snowy so den Berg hinauf ging, umspielte kurz ein Lächeln ihre Mundwinkel. Sie musste an ihr Gespräch mit dem psychopathischen Zauberer am vergangenen Tag denken. Er schaffte es immer, sie auf zu muntern und jedes ihrer Probleme zur Nichtigkeit zu erklären, die sich schon von allein erledigen würde. Sie wusste nicht, wie er das machte, doch glückte es jedes Mal. Snowy schickte dem Zauberer eine Nachricht, die er dann bei seinem meist sehr plötzlichen Erscheinen beantwortete oder seine Meinung dazu kund tat.
Er kannte sie erschreckend gut... eigentlich hatte er Snowy schon nach den ersten fünf Minuten ihres ersten Gespräches verblüffend gut gekannt. Manchmal machte er ihr fast Angst damit, weil sie ihn nicht einschätzen konnte, doch er dafür alles über die kleine Snowy zu wissen schien. Aber das gehörte wohl zu den Privilegien von Zauberern. Sie konnten alles wissen, blieben allerdings für andere immer ein Rätsel.
Ihr war dies einerlei, denn sie mochte den Zauberer, egal wie psychopathisch er manchen erschien (Snowy gelegentlich eingeschlossen) oder wie sehr er mit seiner nicht immer unkomplizierten Art bei anderen aneckte. Die Sympathie schein wohl auf Gegenseitigkeit beruhen, denn sonst würde er nicht jedes Mal erscheinen, sie nicht trösten, sich mit "bis Morgen!" verabschieden, über bestimmte Ereignisse in ihrem Leben weiter informiert werden wollen oder immer wieder absolut absurde Unterhaltungen mit ihr führen, bei denen andere vermutlich nur den Kopf schütteln und davon gehen würden.
Was andere auch über den psychopathischen Zauberer in schwarz denken mochten, für Snowy war er ein Freund, der ihr mit Rat und Trost zur Seite stand, wenn sie ihn brauchte.

Dienstag, 11. Dezember 2007

Wenn man schläft...

dann geschehen manchmal eigenartige Dinge. So hatte Snowy zum Beispiel letzte Nacht einen aberwitzigen Traum gehabt. Sie hatte sich in selbigem dazu hinreißen lassen, jemanden zu küssen. Sie hatte genau gewusst, dass er es auch gewollt hatte. Dieser "Er" war eine Mischung aus verücktem Hutmacher und dem psychopatischen Zauberer gewesen, mit dem sie sich gelegentlich unterhielt. Nun, dieser eigenartige Mann hatte sich nach dem Kuss so benommen, als hätte er es eigentlich gar nicht gewollt, aber Snowy wusste es besser. Er hatte es gewollt und wollte es immer noch. Wollte vielleicht sogar noch mehr. Demonstrativ hatte er versucht Snowy mit einer anderen eifersüchtig zu machen. Er hatte die andere im Arm gehalten, aber Snowy nicht aus den Augen gelassen. Dann war sie aber auch schon aufgewacht und überlegte, wie der wirre Traum wohl weiter gegangen wäre und ärgerte sich über diesen Mann.

Mittwoch, 5. Dezember 2007

Nur?

Snowy ging es gestern wirklich fürchterlich. Sie hatte beinahe den ganzen Tag gegen Übelkeit angekämpft, bis ihr getreuer Krieger erschien... Er hatte erst alles nur noch verschlimmert, doch als Snowy ihm gestanden hatte, dass sie das alles entzwei riss, ging es ihr plötzlich besser. Die Übelkeit war vollkommen verschwunden und das wirklich NUR, weil sie ihre Seele erleichtert hatte?
Wäre es nur immer so einfach körperliche Probleme durch das Beseitigen von seelischen Qualen los zu werden. Aber bei Snowy schien das oft zu funktionieren. Wenn sie sich über etwas Sorgen machte, konnte sie meist nicht richtig schlafen und auch andere Symptome traten auf... häufig Folgeerscheinungen des Schlafmangels.

Montag, 3. Dezember 2007

Wirklich?

Snowy saß im dunklen Bau und versuchte sich auf ihre Aufgaben zu konzentrieren. Doch es fiel ihr schwer... sehr schwer. Ihre Gedanken schweiften immer wieder ab. Ihr war übel. Ihre Überlegungen zerfraßen sie langsam, aber stetig. Sie konnte es von Minute zu Minute weniger ertragen, dass ihr getreuer Krieger vielleicht Befreiung von ihren unsichtbaren Fesseln durch die Heilerin finden würde, die mehr und mehr Interesse an dem Krieger zu haben schien.
Zwei mal hatten die beiden sich nun getroffen und bei jedem mal hatte Snowy ihrem getreuen Krieger vorher viel Glück gewünscht, ihm Ratschläge erteilt und ihn danach getröstet, weil er sich nicht getraut hatte, der Heilerin etwas näher zu kommen oder er ihr eine Nachricht hatte zukommen lassen, die ihm im Nachhinein doch etwas forsch erschien.
Snowy war für ihn da, wann immer sie konnte und wenn sie ihm die Ratschläge gab, machte ihr das alles auch nichts aus. Sobald sie aber allein war und über die ganze Situation nachdachte, fühlte sie sich zerrissen, zerfressen und völlig entzweit.
Sie schien Stück für Stück weiter dem Wahnsinn entgegen zu gleiten.

Snowy hatte sich dank neuer Aufgaben wieder gefangen, bis sie plötzlich eine Nachricht des Kriegers erhielt... Er erkundigte sich nach ihrem Befinden und sie hätte ihm am Liebsten gesagt, dass sie das alles nicht mehr länger aushielt... nicht mehr aushalten wollte.

Freitag, 30. November 2007

Geräusche

Auch wenn die kleine Snowy in letzter Zeit von eigenartigen Geräuschen verschont geblieben, doch gestern morgen war wieder etwas Seltsames zu hören gewesen. Es war nicht das Geräusch an sichh gewesen, sondern eher der vermeintliche Ursprung. Es hörte sich an, als hätte jemand an das Küchenfenster geklopft. Drei mal. Dann war eine Pause und dann wieder einige Male in unregelmäßigen Intervallen. Aber da war niemand am Fenster. Weder Mensch noch Tier. Snowy dachte erst, es könnten vielleicht goße Regentropfen gewesen sein, die der Wind gegen das Glas getrieben hatte, doch das ergab auch keinen Sinn. Snowy und ihr Begleiter hatten ein Netz zum Schutz vor Insekten vor dem Fenter angebracht. Dieses Netz verhinderte nicht nur, dass Regentropfen gegen das Fenster prasselten, sondern erschwerte auch ein Klopfen.
Blanke Panik hatte Snowy erfasst und ließ sie fluchtartig ihre Höhle verlassen.
Das Gefühl, es würde in der Höhle spuken oder der Spuk würde gar Snowy verfolgen, ließ sie einfach nicht los.
Möglicherweise bildete sie sich auch einfach nur ein, dass immer wieder seltsame Dinge geschahen, wenn sie allein war. Meistens war sie in diesen Situationen auch nicht ganz wach gewesen.

Dienstag, 27. November 2007

Neue Mitstreiterinnen

Snowy hatte im dunklen Bau zwei neue Mitstreiterinnen bekommen. Sie mochte beide, doch die eine hatte es ihr besonders angetan: Eine kleine, immer fröhliche Fee, deren Haare normalerweise locker hoch gesteckt waren. Doch gestern nicht. Da fielen ihre seidigen Locken sanft über ihre Schultern nach vorne. Sie strahlte Snowy an, die nicht mehr wusste, wo oben und wo unten war.
Aber nicht nur sie war verwirrt. Auch ihr getreuer Krieger wusste langsam nicht mehr weiter. Ihm war eine Kriegerin begegnet... nun ja, es war eher eine Heilerin - zumindest hatte er sie für eine gehalten. Sie verstanden sich gut, bis sie plötzlich nicht mehr auf seine Nachrichten antwortete. Weder er noch Snowy konnten dies verstehen.

Snowy saß frierend im dunklen Bau und wartete darauf, dass sie ihre Aufgaben für diesen Tag erledigt hatte und heim gehen konnte. Am kommenden Tag würde dann auch die Fee wieder da sein.

Freitag, 12. Oktober 2007

...

Als Snowy heute morgen die Höhle verließ, war es düster und grau. Nebel und ein sanfter Niselregen streichelten kühl über ihre Haut. Ein angenehmes Gefühl.
Aus der Ferne hörte sie das gequälte Geläut der Glocken. Warum klangen sie nur so erbärmlich? So jammernd? So winselnd?
Als sie sich ihnen näherte, stellte sie fest, dass es dieses Mal andere Glocken waren, die so verstörend klangen. Snowy hatte doch schon oft Geläut gehört, aber sie konnte sich nicht erinnern, dass es ihr je so jämmerlich vorgekommen wäre wie das bei den letzten Malen.
Das Klagen hatte aufgehört, kurz nachdem die kleine Snowy die Straße erreicht hatte. Sie stand dort und wartete, als ihr der Geruch von Alkohol und altem Bratfett in die Nase stieg. Ihr wurde übel. Morgens konnte sie so etwas nur schwerlich ertragen. Snowy war froh, als sie endlich weiter gehen konnte. Der Geruch wich dem Geschimpfe eines Vogels, der auf einem der Häuser zu ihrer Linken stand. Immer wieder schien er seinen Unmut über irgendetwas kund zu tun. Snowy sah den Vogel in Gedanken vor sich. Er saß auf dem Dach und schüttelte energisch den Kopf, während er vor sich hin schimpfte.

Donnerstag, 11. Oktober 2007

Wie geht es uns heute eigentlich?

Snowy saß im dunklen Bau und dachte über diese Frage nach. Sie fühlte sich weder wirklich gut noch schlecht. Es gab einige Dinge, über die sie sich noch immer oder schon wieder ärgerte, aber auch einiges, worüber sie sich freute. Der schöne Herbsttag. Das baldige Wochenende. Ihren Begleiter. Ihren Cino. Ein hoffentlich baldiges Weiterkommen beim Bau ihrer Burg.

Mittwoch, 10. Oktober 2007

Laaaaaangweilig!

Die kleine Snowy versuchte krampfhaft ihre Augen offen zu halten, doch es fiel ihr sichtlich schwer. Sie war müde, verging völlig vor Langerweile im dunklen Bau und als wäre das noch nicht genug, mischten sich noch Rückenschmerzen und schlechte Laune dazu. Sie hatte sich gestern abend wieder mit ihrem Krieger gestritten, auf den sie immer noch sauer war. Ginge es nach ihr, würde sie ihn gern mal kräftig treten. Natürlich in der Hoffnung, dass sie sich dann besser fühlte. Aber hätte sie die Möglichkeit dazu, würde er wieder irgend etwas tun oder sagen und dann wäre ihre ganze Wut und ihr Schmerz über das von ihm Gesagte wieder wie verflogen. Das ärgerte sie nur noch mehr.

Dienstag, 9. Oktober 2007

Ein ganz normaler Tag

Die Sonne schien und es war kühl. Das Laub auf den Bäumen - sofern es noch nicht runter gefallen war - war rötlich und gelblich gelblich verfärbt. Kurz gesagt: Es war ein schöner Herbsttag, den Snowy zur Zeit nur aus dem dunklen Bau heraus genießen konnte. Sie trank ihren Cino und sah schläfrig nach draußen. Ihr Rücken tat ihr etwas weh, aber das würde sich sicher bald wieder geben. Wenn sie nachher zurück in ihrer Höhle war, würde sie sich einfach in ein paar Decken einwickeln und sich dann etwas ausruhen. Das würde dem Rücken helfen und die Müdigkeit vertreiben.
Snowy gab einen kurzen, vergnüglichen Grunzer von sich. Sie wusste zwar nicht genau, warum sie dies tat, aber sie hatte einfach das Bedürfnis gehabt, zu grunzen. Also tat sie es. Was sie im Moment aber noch lieber tun würde, wäre den Heimweg anzutreten, doch das würde nur unnötigen Ärger heraufbeschwören.

Dienstag, 2. Oktober 2007

einfach ein Herbstmorgen

Auf dem Weg in den dunklen Bau musste die kleine Snowy ein Stück durch den düsteren Wald wandern, der heute morgen noch düsterer war als sonst. Alles war von einem dichten Nebelschleier eingehüllt... so dicht, dass man kaum atmen konnte. Snowy keuchte, als sie unter den tief hängenden Ästen hindurch schritt. Doch auch wenn der Weg durch den Nebel anstrengender als sonst war, wollte Snowy ihn nicht gegen "besseres" Wetter eintauschen. Sie liebte Nebel und genoss es, wie die kleinen Wassertröpfchen ihre Lippen kitzelten. So angenehm kühl und feucht.
Als Snowy wie immer den kleinen Pfad den Berg hinauf ging, sah sie plötzlich etwas vor sich liegen. Es war klein, grün und rote... ein platt gefahrener Frosch, der wohl einer Kutsche nicht mehr rechtzeitig ausweichen konnte. Snowy wurde übel. Es war wirklich kein schöner Anblick. Sie war sich sicher, sie hätte es besser ertragen können, wenn man nicht noch so deutlich hätte erkennen können, was es mal gewesen war. Die kleinen, grünen Beinchen waren noch genau zuerkennen.

Montag, 1. Oktober 2007

Spuk in der Höhle?

Die kleine Snowy hatte letzte Nacht wieder sehr unruhig geschlafen, was sicher nicht zuletzt an zwei merkwürdigen Ereignissen gelegen hatte.
Snowy hatte schon eine Weile eingerollt in ihrem Fell gelegen, aber sie konnte einfach nicht einschlafen. Sie war nicht müde. Plötzlich hörte sie aus der Kochecke ein Geräusch. Es klang, als hätte jemand einen Löffel oder eine Gabel auf einen Teller oder etwas Ähnliches gelegt. Snowy dachte erst, ihr Begleiter hätte da vielleicht etwas beiseite geräumt, aber sie wusste, dass er in einem anderen Teil der Höhle war. Völlig verängstigt hatte sie sich in ihrem Fell verkrochen und gehofft, ihr Begleiter würde bald zu ihr kommen und das, was da mit ihrem Geschirr spielte, würde ihr fern bleiben.
Später, als sie nachts aus dem Schlaf erwachte - sie war sich da zumindest sicher gewesen, dass sie wirklich wach war - spürte sie etwas. Snowy hatte auf dem Bauch gelegen und es schien etwas auf ihrem Rücken zu liegen. Etwas, das ungefähr einem dicken Folianten gleich kam in Gewicht und Größe. Allerdings spürte sie keine Kanten, wie es bei einem solchen Buch wohl der Fall hätte sein müssen. Voll Panik hatte sie sich umgedreht, um dieses Ding von ihrem Rücken zu werfen.
Vergleichbare Vorfälle waren schon seit Jahren passiert. Meist war Snowy dabei im Halbschlaf und deswegen nicht sicher, ob sie es sich nicht nur einbildete oder es doch eine rationale Erklärung dafür gab. Mal hatte sie das Rutschen eines Blumentopfes auf der Fensterbank gehört, mal war es ihr Schlüsselbund in ihrer Hose gewesen, die neben ihr auf dem Boden gelegen hatte. Und dann waren da so Dinge, wo eine unsichtbare Macht etwas mit der kleinen Snowy anstellte. Vor ein paar Jahren hatte sie abends in ihrem Fell gelegen, auf dem Rücken, den rechten Arm über ihrem Kopf angewinkelt und die Hand halb geöffnet. Auf einmal hatte sie das Gefühl gehabt, dass jemand mit ein oder zwei Fingern über ihre Handfläche streichen würde. Ihr Begleiter konnte es damals auch nicht gewesen sein. Snowy war vor Angst völlig gelähmt gewesen.
Dann war da noch ein Ereignis Anfang des Jahres... oder war es letztes Jahr gewesen? Auf jeden Fall hatte sie da auch so ähnlich gelegen. Dann fühlte sie plötzlich eine Art Sog, irgendeine bösartige Macht, die sie nach unten zog. Dies dauerte einige Sekunden, dann war es wieder vorbei. Doch das geschah etwa drei Mal, wenn Snowy sich noch richtig erinnern konnte.

Es war zwar noch zu weniger unangenehmen Erlebnissen im Halbschlaf gekommen, allerdings waren die eindeutig auf den nicht mehr ganz wachen Geist in den Situationen zurück zu führen gewesen. So hatte Snowy ein mal, als ihr Begleiter sich zu ihr in die Felle kuschelte, diesen fälschlicherweise für den kleinen Elf gehalten. Allerdings war dies nun alles andere als Spuk oder unheimlich gewesen.

Schließlich war Snwoy noch etwas anderes Eigenartiges eignefallen: Gerüche. Ab und zu roch es in der Höhle nach Pfeifentabak, obwohl weder sie noch ihr Begleiter rauchten. Oder sie nahmen den Geruch von Glühwein war... und das war schon zu jeder Jahreszeit vorgekommen - ohne dass sie Glühwein in der Höhle aufbewahrten. Doch die Gerüche waren schon eine längere Zeit nicht aufgetreten. Dieses Jahr noch nicht, wenn Snowy sich nicht irrte. Sie konnte sich auch nicht erinnern, wann dem zuletzt so gewesen war.

Mittwoch, 26. September 2007

Merkwürdige Gefühle

Snowy war gestern mit ihrem Begleiter in einem dieser großen Theater mit den bunten, bewegten Bildern gewesen und so schön es auch war, jeder Besuch dieser Art war immer von merkwürdigen Gefühlen begleitet. Von Erinnerungen, die sie vermutlich ewig verfolgen würden. Von Träumereien, die sich immer wieder einschlichen. Von Erfahrungen, die sich bei Snowy eingebrannt hatten. Von Wünschen, die sich wohl nie erfüllen würden.
Sie hatte da gesessen, an ihren Begleiter gekuschelt, gespannt die Geschichte verfolgend, aber gedanklich wieder und wieder abschweifend zu Dingen, die geschehen waren und Dingen, die geschehen könnten.
So ganz wohl und völlig entspannt würde sie dort wohl nie wieder sein.

Dienstag, 25. September 2007

Deprizissimus!

Die kleine Snowy hatte wieder schlecht geschlafen, doch dafür in der kurzen Zeit wenigstens angenehm geträumt. Viele Kleinigkeiten hatten sie vom Durchschlafen abgehalten. Darunter auch die Probleme mit ihrem Krieger, der sie letzte Nacht einfach mit einem "warum..." allein gelassen hatte. Sie wusste, was er ihr damit sagen wollte und sie hatte diese erneuten indirekten Schuldzuweisungen satt. Die hatte zwar angefangen, aber er war auch nicht abgeneigt gewesen, das Spiel mitzuspielen. Nun hatten sie schließlich beide verloren, doch war das nicht von vorneherein abzusehen gewesen? Snowy war ganz groß darin, solche Katastrophen herauf zu beschwören und alle Beteiligten erst himmelhoch jauchzend letzten Endes in einen tiefen Abgrund stürzen zu lassen... wobei sie natürlich nie vergaß, selbst hinterher zu hüpfen. Doch meist stand sie sowieso schon auf einer Planke über dem Abgrund, bevor die anderen überhaupt etwas von selbigem ahnten.
Snowy hatte doch von Anfang an gewusst, dass es so ein emotionales Chaos geben würde... schon ganz am Anfang, schon vor über vier Jahren, als sie sich kennen gelernt hatten, hatte sie damit gerechnet. Da hatte sie noch zu sich gesagt: "Dieses Mal nicht! Dieses Mal bleiben wir wirklich nur Freunde!" Dieser Vorsatz klappte auch etwa ein halbes Jahr recht gut, bis sich dann schließlich langsam bei ihr die Sehnsüchte ausbreiteten. Ganz langsam wurden sie stärker. Ganz langsam wollte sie immer mehr. Und irgendwann im letzten Winter hatte sie es dann nicht mehr ausgehalten und er hatte nur zu bereitwillig mitgemacht und war lächelnd und mit leuchtenden Augen dem Abgrund entgegen gerannt.

Montag, 24. September 2007

Langeweile im Bau

Die kleine Snowy saß müde im dunklen Bau. Keine Aufgaben für sie zu lösen. Gelangweilt rührte sie in ihrem Cino herum. Erst rechtsherum und dann noch einmal linksherum.
Als sie heute morgen auf dem Weg zum dunklen Bau auf eine Möglichkeit gewartet hatte, die Straße unbeschadet zu überqueren, war etwas ungewöhnliches geschehen: Auf der anderen Straßenseite rannten plötzlich zwei junge Männer vorbei. Snowy dachte erst, der eine hätte vielleicht dem anderen etwas gestohlen und dieser wollte es zurück haben, allerdings machte der Mann, der vorweg rannte, nicht den Eindruck, als würde er stehlen. Als die beiden Männer schon aus Snowys Sichtfeld verschwunden waren, konnte sie schließlich die Straße überqueren. Auf der anderen Seite entdeckte sie deine geparkte Kutsche, aus der die Männer wohl ausgestiegen waren. An ihr hing ein Schild, das den Besitzer der Kutsche als Heiler auswies. Nun ergab das Ganze auch Sinn. Es waren zwei Heiler gewesen, die zu einem Notfall gerufen worden waren. Kurz darauf vernahm Snowy die Hörner, die das Kommen von Heilern oder anderen Helfern ankündigte. Allerdings ertönten die Hörner aus unterschiedlichen Richtungen. Zum einen hinter ihr (also unten am Berg) und zum anderen vor ihr. Doch sehen konnte sie die Kutschen der Heiler und Helfer nicht.

Snowy gähnte herzhaft. Sie hatte schlecht geschlafen. Mal war es zu warm gewesen, dann wieder zu kalt und schließlich hatte der nahende Vollmond sie noch einige Male aus dem Schlaf gerissen.

Freitag, 21. September 2007

Eigenartige Klänge

Auf dem Weg in den dunklen Bau - sie Krähen waren heute nicht zu hören gewesen - kam Snowy an einem dieser Anbetungszentren vorbei. Dieses spezielle war furchtbar hässlich: Ein grauer Betonklotz mit einem grauen Betonklotzturm, in dem, wie es bei diesen Zentren so üblich war, ein paar Glocken hingen.
Besagte Glocken waren schon eifrig am Läuten, als Snowy los gegangen war. Doch je näher sie ihnen kam, desto mehr nahm sie den eigenartig verzerrten Nachklang des Geläutes wahr. Fast wie Schmerzensschreie des Metalls, das da im Turm zum Klingen gebracht wurde.
Als Snowy am Turm vorüber ging, wünschte sie sich, dass irgendjemand endlich die gequälten Glocken von ihrem Leid erlösen und sie zu schweigen bringen möge. Sie konnte diese erbärmlichen und verstörend unheimlichen Klänge einfach nicht mehr ertragen.

Kurz bevor sie den Eingang zum dunklen Bau erreichte, verstummte das Geläut schließlich... um Raum für anderes bizarres Klangwerk zu schaffen. Es war schwer, einen passenden Begriff dafür zu finden, dann es war weder ein "Klacken" noch ein "Ploppen" noch sonst ein Wort, das Snowy in den Sinn kam, beschrieb es richtig. Es hatte viel mehr Ähnlichkeit mit dem Geräusch, das man hörte, wenn man den Deckel von einem neuen Glas Gurken öffnete. Nur lauter. Es wiederholte sich immer wieder, doch nicht jedes Mal in der gleich Tonlage und auch die Abstände zwischen dem Erklingen des Geräusches variierten. Meist war es einige Male zu hören, bevor es eine etwas längere Pause gab.
Doch auch diese Klänge hörten wieder auf und Snowy warte förmlich darauf, dass sie wieder etwas hören würde, das ihr unnatürlich erschien und/oder dessen Ursprung sie nicht kannte.

sich nicht vorstellen konnte, was solche Geräusche verursachen sollte, außer vielleicht das Öffnen von Gläsern oder Im dunklen Bau hatte Snowy schon so einige eigentümlich Geräusche vernommen, doch die meisten schrieb sie den Arbeitern eine Etage höher zu, die dort schwer schleppten, schoben und schraubten. Die Gurken Glas Klänge stammten vermutlich auch von da oben, auch wenn Snowy Farbdosen. Aber dann wäre es nicht mehrfach in kurzen Intervallen ertönt.

Snowy war ratlos. Sie schien immer häufiger Geräusche wahrzunehmen, die sie beunruhigten oder ihre Umgebung in eine unheimliche Atmosphäre einhüllten. Zumeist geschah dies morgens und auf dem Weg zum dunklen Bau. Vielleicht lag das auch daran, dass ihr Gehör früh morgens besonders sensibel war und ihre anderen Sinne noch nicht völlig aus dem Schlaf erwacht waren. Oder Snowy bemerkte dann nur solche Geräusche einfach eher, weil ihre Wahrnehmung sich mehr auf das Gehörte fixierte und sich nicht durch Gesehenes ablenken ließ.

Montag, 17. September 2007

Gab es eine Steigerung von "müde"?

Diese Frage stellte sich die kleine Snowy gerade. Sie war die letzte Nacht viel zu lange aufgeblieben und hatte sich mit ihrem Krieger unterhalten, der nun vermutlich ähnlich stark übermüdet war wie sie. Sie konnte kaum die Augen offen halten und jede Bewegung schien in Zeitlupe abzulaufen. Heute Nacht musste sie sich unbedingt eher in die Felle einrollen, sonst würde sie den Rest der Woche wohl kaum in einer auch nur annähernd wachen Form überstehen können.
Snowy gähnte herzhaft. Sie wünschte sich, dass jemand rein kam, ihren erbärmlichen Zustand sah und sie wieder zurück in die Höhle und zurück in die Felle schickte, damit sie sich ausschliefe.

Freitag, 14. September 2007

ein ruhiger Tag

Die kleine Snowy saß im dunklen Bau und überlegt, was sie nun tun könne. Keine Aufgaben zu lösen. Gute Laune. Nur etwas Kopfweh.
Ihr Schädel fühlte sich etwa so an, als hätte ihr ein Zwerg kräftig eine mit seinem Kriegshammer gezimmert. Also wirklich nur etwas Kopfweh. Aber das konnte Snowy ihre Laune nicht vermiesen. Sie wartete einfach, bis sie eine adäquate Zeit im dunklen Bau verbracht hatte und würde sich dann gegen Mittag wieder zu ihrer Höhle begeben. Da würde sie dann den großen Badezuber mit viel heißem Wasser füllen und sich darin einer ausgiebigen Wasch-, Entspannungs- und Leseorgie widmen.

Donnerstag, 13. September 2007

Zeichen?

Als die kleine Snowy sich heute morgen auf den Weg in den dunklen Bau machte, um wieder einige Aufgaben zu lösen, hörte sie - kaum aus der Tür raus - eine Schar Krähe lärmen. Die schwarzen Bestien hatten sich in einem Baum in der Nähe niedergelassen und schienen wegen irgendetwas aufgescheucht.
Was hatte die Tiere eigentlich in so eine Gegend verschlagen? Normalerweise hielten sie sich doch nicht so in unmittelbarer Nähe von Menschen auf. Eher bei Feldern. Da gab es viel Futter. Aber hier? Was gab es hier schon für sie?
Gestern waren sie auch schon da gewesen und vorgestern vielleicht auch. Snowy erinnerte sich nicht mehr so genau. Aber das unruhige Gekrächze beunruhigte sie.

Dienstag, 11. September 2007

Kontakt oder kein Kontakt....

...das ist hier die Frage. Würde sie es aushalten - würden SIE es aushalten - wäre es vermutlich besser, wenn die kleine Snowy und ihr getreuer Krieger den Kontakt zueinander für eine Weile abbrechen würden. Sie hatten es beide schon versucht, doch nie lange ausgehalten. So eine langjährige Freundschaft konnten sie nicht einfach so abbrechen... wollten sie nicht. Auch wenn sie sich beide einig waren, dass sie sich zur Zeit nur gegenseitig zerstörten. Sie ihn mehr als er sie, doch hatte es auch Zeiten gegeben, wo er ihr großes Leid zugefügt hatte.
Die Liebe zu ihrem Begleiter hin oder her, sie brauchte manchmal ihren Krieger so sehr, dass es weh tat und im Moment war es nunmal umgekehrt.
Snowy wünschte sich so sehr eine Lösung für dieses Problem. Der Gedanke, nicht mehr mit ihrem besten Freund reden zu können - womöglich sogar nie wieder - schmerzte sie sehr. Es musste doch eine bessere Lösung geben. Es musste einfach. Irgendwie musste sie ihm doch gegen diesen Dämon der Einsamkeit, der ihn so quälte, helfen können. Sie würde ihm so gern ein paar Mitstreiter schicken, die ihn unterstützen könnten. Aber sie wusste weder wie noch wen sie dafür aussenden sollte. Am Besten wäre eine nette Kriegerin... doch woher nehmen, wenn nicht stehlen? Snowy kannte leider keine und die erstbeste wollte sie ihm nun auch nicht gerade schicken. Da war sie wählerisch. Sie sollte ihm ja auch eine Hilfe sein und kein Grund, sich in den nächsten Abgrund zu stürzen.
Vielleicht sollte die kleine Snowy Fallen auslegen, um Kriegerinnen zu fangen und wenn sie dann ein paar brauchbare hatte, zu ihrem getreuen Krieger schicken, damit er sich eine geeignete aussuchen konnte.
Doch wie fing man Kriegerinnen? Köderte man sie mit Äxten? Oder Schwertern? Oder gar mit Kriegern? Und wenn man dafür am Besten Krieger nahm, wie machte man das, ohne dass diese mitbekamen, dass sie als Köder dienten? Oder störte es einen kriegerischen Köder nicht, als solcher missbraucht zu werden?
So viele Fragen und die Antworten ließen auf sich warten. Vielleicht musste Snowy sich doch etwas anderes überlegen... nur was?

Montag, 10. September 2007

Wenns und Konjunktive

Snowy überlegte die ganze Zeit, was wäre wenn und machte sich damit förmlich verrückt, da sie nie erfahren würde, was wirklich geschehen wäre, wenn dieses oder jenes anders gelaufen wäre. Langsam hatte sie es wirklich satt. Sie wollte nicht immer darüber nachdenken, was vielleicht, unter bestimmten Umständen oder mit vielen Wenns und Abers jetzt anders in ihrem Leben wäre. Es machte sie fertig. Es raubte ihr den Schlaf. Es zermürbte sie ganz langsam und unaufhörlich. Es zerstörte sie Schritt für Schritt... kleine Schritte in Richtung Wahnsinn.
Solange sie etwas zu tun hatte, konnte Snowy sich von den Konjunktiven für eine Weile befreien. Sich los reißen. Die Ketten einen Augenblick lösen.
Sie saß in ihrem dunklen Bau und starrte ihr bunt leuchtendes Arbeitsgerät an. Was sollte sie heute überhaupt damit tun? Sie hatte keine Aufgaben gestellt bekommen, die es zu Lösen galt. Nichts. Wie schon beim letzten Mal. Warum war Snowy heute überhaupt aufgestanden? Es gab eigentlich keinen Grund, weswegen sie sich aus ihren warmen, kuscheligen Fellen hätte ausrollen sollen... außer um Ärger mit dem ewig Brummigen zu vermeiden.

Donnerstag, 6. September 2007

Was wäre wenn...

...die kleine Snowy hier nicht gebunden wäre? Völlig frei zu tun und zu lassen, was sie wollte.
Und was wäre, wenn sie dann mit ihrem getreuen Krieger zusammen Abenteuer erleben würde?
Wenn sie dann zusammen mit vielen anderen Kriegern in die Schlacht ziehen und Dörfer belagern würden...
Wenn sie zusammen eine Burg bauen würden...
Wenn sie... ja... was könnten sie denn alles machen, was Snowy im Hier und Jetzt nicht machen könnte? Was sie mit ihrem Begleiter nicht machen könnten?
Sie hatten doch schon so viele Schlachten gemeinsam überstanden. Sie bauten auch gerade eine Burg gemeinsam (von der allerdings noch nicht viel mehr als die Grundmauern standen). Und wenn diese Burg endlich fertig wäre - Snowy hoffte, dass dies noch vor Wintereinbruch der Fall sein würde, wollten sie gemeinsam aufbrechen und in den tiefen Wäldern ein Tier suchen, dass sie fangen könnten. Snowy wollte sich dann daran machen, es zu einem Beschützer für sie beide und ihre Burg auszubilden. Es sollte eine große, furchteinflößende Bestie sein, die jeden, der sie bedrohte, in die schlüge. Ihr schwebte so etwas wie ein Mantikor vor.

Der Sieg

Gestern hatte sie es endlich geschafft: Die kleine Snowy hatte die böse Extension überlistet, ausgesperrt und durch eine andere, freundlichere und hilfsbereitere erstetzt, die fließend viele verschiedene Sprachen beherrschte. Nun lief alles so, wie sie es sich wünschte. Also konnte sie sich wieder amüsanteren Dingen widmen, wie zum Beispiel dem Genuss ihres Lieblingsgetränkes mit dem Namen "Cino".

Mittwoch, 5. September 2007

Dann...

...verstanden sich der Krieger und die kleine Snowy wieder wie zu vor und Snowy ging es besser. Der Frust schwand von ihr... oder reduzierte sich zumindest wieder auf das Maß, das die böse Extension hervor gerufen hatte.
Die kleine Snowy wünschte sich manchmal, wie hätte eine Maschine oder würde einen Zauber kennen, womit sie noch andere kleine Snowys machen könnte. Zwei oder drei dürften für den Anfang genügen. Eine, die mit dem Krieger in ihren Heimatlanden im hohen Norden noch mehr Abenteuer erleben könnte. Eine, die im tiefen Süden mit dem kleinen Elf Blumen pflücken könnte und eine die... was auch immer. Da würde der kleinen Snowy schon noch was einfallen. Aber einfach nur Dublikate sollten es natürlich nicht sein. Sie müssten schon miteinander verbunden sein, damit keiner sich beschweren könnte, wenn eine Snowy mal etwas bockig wäre und man dann denken könnte: "Mit Original-Snowy wäre das bestimmt nicht passiert!"
Außerdem könnten die drei oder vier Snowys dann Freud und Leid miteinander teilen und alle könnten zusammen im hohen Norden Abenteuer erleben oder im tiefen Süden mit dem kleinen Elf über Blumenwiesen hüpfen oder mit der Original-Snowy gegen die böse Extension kämpfen.

Dienstag, 4. September 2007

...

Siehe da! Der Krieger kommunizierte wieder mit Snowy, auch wenn er sehr kühl und verhalten war. Aber das kannte sie schon. Das passierte immer wieder, wenn er nicht gut auf sie zu sprechen, müde oder zu beschäftigt für eine lange Konversation war.

Es war einmal...

...die kleine Snowy, die vor gut zwei Monaten den Kampf mit einer fertigen Typo3 Page aufgenommen hat, um sie in Aktualität und Mehrsprachigkeit zu versetzen. Doch leider machte ihr eine böse Extension das Leben schwer. Denn diese weigerte sich standhaft, eine oder gar mehrere andere Sprachen zu erlernen. Darum suchte die kleine Snowy überall nach Hilfe: bei Freunden, in Foren und sogar beim Ersteller, der allerdings auch keine Hilfe war... zumindest keine kostengünstige. Also versuchte sie weiter mit viel Geduld und Hoffnung, der bösen Extension die Sprache der Franzosen beizubringen.
Allerdings schwand ihre Hoffnung nach und nach und wich unglaublichem Frust! Einem Frust, der durch eine Auseinandersetzung mit einem ihrer getreuen Krieger bis ins unermessliche verstärkt wurde. Dieser wollte einfach nicht mit ihr reden, was sie sehr belastete. Immerhin bestritten sie nunmehr seit über vier Jahren gemeinsam viele Abenteuer.
Sie kämpften, sie lachten, sie soffen gemeinsam. Aber da dies eines Tages Snowy und irgendwann auch ihrem getreuen Krieger nicht mehr genügte, teilten sie noch mehr miteinander... und das war dann doch nach einer Weile zu viel für den Krieger. Denn er musste sie noch mit jemand anderen teilen, aber das wollte er nicht mehr. Er wollte sie für sich allein haben. Das wollte Snowy nun wieder nicht. Sie wusste nicht so recht, was sie eigentlich wollte, doch ganz sicher wollte sie ihren Begleiter nicht verlassen, aber auch ihren Krieger nicht verlieren. Darum ließ sie sich darauf ein, ihren Krieger eine Weile in Ruhe zu lassen, auch wenn es ihr nicht leicht fiel. Sie sah ihn Tag für Tag und musste sich selbst daran hindern, ihn anzusprechen, damit er sich wieder seiner Stellung als Krieger besinnen konnte.

Allerdings heute in der Früh - Snowy war noch nicht so ganz wach - ärgerte sie sich sehr über ihre Weckmaschine, die sie zu früh aus dem Schlaf gerissen hatte und ließ diesem Ärger in einer Nachricht an den Krieger freien Lauf. Sie schrieb ihm von der gemeinen Maschine, die sich heraus nahm, die kleine Snowy zu wecken, wie es ihr beliebte und nicht, wie es befohlen war. Desweiteren berichte sie von ihrer Unlust, der bösen Extension etwas Nützliches beizubringen.
Im Nachhinein überlegte sich Snowy, ob es so einge gute Idee gewesen war, ausgerechnet den getreuen Krieger mir ihrem Ärger zu belästigen, doch nun war es geschehen und ließ sich nicht mehr rückgänig machen. Also wartete sie, ob der Krieger ihr antworten würde... falls er die Nachricht überhaupt erhielt.