Montag, 10. September 2007

Wenns und Konjunktive

Snowy überlegte die ganze Zeit, was wäre wenn und machte sich damit förmlich verrückt, da sie nie erfahren würde, was wirklich geschehen wäre, wenn dieses oder jenes anders gelaufen wäre. Langsam hatte sie es wirklich satt. Sie wollte nicht immer darüber nachdenken, was vielleicht, unter bestimmten Umständen oder mit vielen Wenns und Abers jetzt anders in ihrem Leben wäre. Es machte sie fertig. Es raubte ihr den Schlaf. Es zermürbte sie ganz langsam und unaufhörlich. Es zerstörte sie Schritt für Schritt... kleine Schritte in Richtung Wahnsinn.
Solange sie etwas zu tun hatte, konnte Snowy sich von den Konjunktiven für eine Weile befreien. Sich los reißen. Die Ketten einen Augenblick lösen.
Sie saß in ihrem dunklen Bau und starrte ihr bunt leuchtendes Arbeitsgerät an. Was sollte sie heute überhaupt damit tun? Sie hatte keine Aufgaben gestellt bekommen, die es zu Lösen galt. Nichts. Wie schon beim letzten Mal. Warum war Snowy heute überhaupt aufgestanden? Es gab eigentlich keinen Grund, weswegen sie sich aus ihren warmen, kuscheligen Fellen hätte ausrollen sollen... außer um Ärger mit dem ewig Brummigen zu vermeiden.

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