Freitag, 29. Februar 2008

Dinge gibt's...

...die gibt es eigentlich gar nicht.
Die kleine Snowy saß im dunklen Bau und starrte hinaus. Die Bäume, die sie sonst ganz klar sehen konnte, verschwammen heute hinter einer dichten Nebelwand. Der weiße Schleier, der sich draußen über alles gelegt hatte, wurde immer dichter und verhüllte alles mehr und mehr. Er schien die Welt nahezu zu verschlingen.
Alles war ruhig. Kein Lüftchen regte sich. Die kahlen Bäume sahen traurig aus.
Ein Rabe, der im dichten Nebel nur schwer zu erkennen war, flog zwischen den Zweigen der mächtigen Eiche hindurch.
Snowys Finger strichen nachdenklich über ihre Lippen, die sich dabei hin und wieder zu einem kaum merklichen Lächeln verzogen. Ihre Gedanken schweiften ab. Sie hatte gestern ein Bild von einer jungen Kriegerin gesehen, die ihren getreuen Krieger heute begleiten wollte. Die Kriegerin hatte zumindest aus Snowys Sicht doch eine gewisse Ähnlichkeit mit ihr. Ob das ihrem Krieger auch aufgefallen war?
Es amüsierte Snowy, hatte sie sich doch gewünscht, sie könne mehrfach vorhanden sein, damit eine Snowy hier und eine beim Krieger sein könne. Nun kam es ihr fast so vor, als hätte sich dieser Wunsch erfüllt. Nun ja, es hieß auch immer "sei vorsichtig mit dem, was du dir wünschst, denn es könnte in Erfüllung gehen!".
Doch wie dem auch sei... Snowy fühlte sich mit der Kriegerin als Begleiterin für ihren Krieger doch besser als bei der Heilerin. Sie schien das Kriegerleben nicht richtig zu verstehen. Aber ob diese junge Kriegerin nun eine passende Begleiterin sein könnte, wusste sie noch nicht. Dafür müsste sie diese wohl besser kennen lernen.
Snowy überlegte einen Augenblick, ob sie eine Möglichkeit hatte, unauffällig etwas mehr über die Kriegerin heraus zu finden, sich vielleicht sogar ein wenig mit ihr zu unterhalten.
So in Gedanken versunken hatte Snowy gar nicht bemerkt, wie der Nebel ganz plötzlich verschwunden war.

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